Das bundesweite Klassikerprogramm zur schulischen Vermittlung von Filmgeschichte ist eine Veranstaltungsreihe der Deutschen Filmakademie und der Bundeszentrale
für politische Bildung, gefördert von der Peter Ustinov Stiftung.
Das bundesweite Klassikerprogramm zur schulischen Vermittlung von Filmgeschichte ist eine Veranstaltungsreihe der Deutschen Filmakademie und der Bundeszentrale
für politische Bildung, gefördert von der Peter Ustinov Stiftung.
Die Geburtsstunde des Mediums Film wird auf das Jahr 1895 datiert, als in Berlin und Paris erstmals bewegte Bilder präsentiert wurden. Seitdem hat die Filmkunst eine eigene Sprache und Grammatik gefunden, historische Entwicklungen durchlebt, verschiedene Genres entwickelt und große Künstler hervorgebracht. Jeder aktuell produzierte Kinofilm baut auf dieser mehr als hundertjährigen Filmgeschichte auf, setzt Konventionen fort, verändert sie oder kreiert neue Erzähl- und Darstellungsformen. Viele zeitgenössische Filmschaffende, man denke etwa an Quentin Tarantino, zitieren oder persiflieren Klassiker in ihrem Werk. Doch all diese Filme können erst dann vollständig verstanden und interpretiert werden, wenn der (junge) Zuschauer über filmhistorische Grundlagenkenntnisse verfügt.
Genau hier setzt unser Projekt an: Schüler ab der 9. Klasse werden in einer zweijährigen Kooperationen intensiv mit dem deutschen und internationalen Filmerbe vertraut gemacht und erhalten damit einen Schlüssel zur Dekodierung von Spielfilmen. Sie sehen Jugendfilme der 1950er, beschäftigen sich mit der Ästhetik des Stummfilms beim Vampirfilm, analysieren Figuren und Kameraeinstellungen beim Western oder lernen Techniken des Animationsfilms kennen. Darüber vertiefen sie ihr eigenes Verständnis von Filmgeschichte und Kinokunst, was ihnen wiederum die Bewertung aktueller Spielfilme ermöglicht.
In der Film- und Medienpädagogik ist man sich einig, dass zu einer umfassenden Filmbildung die Beschäftigung mit der Filmgeschichte gehört, um aktuelle Filme und die Kunstform an sich verstehen zu können. Filmhistorisches Wissen spielt insofern eine vergleichbare Rolle wie in der Kunst- oder Literaturgeschichte.
Die Klassiker-Reihe wendet sich an Schüler und Schülerinnen der Mittel- und Oberstufe ab 14 Jahren.
Sie kann in zahlreichen Unterrichtsfächern durchgeführt werden, darunter Deutsch, Englisch, Kunst, Musik, Darstellendes Spiel, Geschichte, Politik, Sozialkunde, Ethik und Religion.
Über einen Zeitraum von zwei Jahren findet für die teilnehmende Klasse einmal pro Halbjahr eine Filmvorführung mit filmpädagogischer Nachbereitung statt. Die Projektteilnahme ist kostenlos.
Projekt ohne Projektteilnahme durchführen
Für jeden Themenblock steht online Unterrichtsmaterial zur Verfügung. So können interessierte Lehrende das Projekt auch in Eigenregie durchführen. Hier finden Sie Hinweise und Empfehlungen für die Durchführung der Filmklassikerreihe ohne Projektteilnahme. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns.
Im Vorfeld findet eine verbindliche Lehrerfortbildung zur Vermittlung von Filmklassikern im Unterricht und zu den Grundlagen der Filmanalyse statt. Für jedes Filmprogramm wird Unterrichtsmaterial erstellt, das der Lehrkraft auch ein unabhängiges Arbeiten zum jeweiligen Thema gestattet. Die Fortbildung ist als solche anerkannt.
Herzstück der Reihe ist der Kinobesuch mit der Schulklasse. Zwei Jahre lang werden pro Halbjahr jeweils zwei ausgewählte Filmklassiker gezeigt, sodass die Klassen insgesamt vier Themenprogramme mit je zwei Filmen durchlaufen. Direkt im Anschluss findet im Kino ein Filmgespräch statt, das von Filmpädagogen geleitet wird. Alle Filme werden in Orignalsprache mit Untertiteln gezeigt.
Zeitnah nach der Kinovorstellung besucht der Filmpädagoge die Klasse in ihrer Schule. Bei dem bis zu dreistündigen Besuch beschäftigen sich die Schüler mit stilistischen und inhaltlichen Besonderheiten der beiden Filmklassiker und anderen relevanten Themen. Sie werden ferner mit weiterführenden Aufgaben betraut.
Die Schüler dokumentieren ihre Ergebnisse in einem Projektbericht, der ein persönliches Statement zum Filmerlebnis enthält und durch Fotos, Film- und Tonmaterial ergänzt werden kann.
DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN (USA 1955)
BERLIN – ECKE SCHÖNHAUSER (DDR 1957)
Damals nannte man sie „Halbstarke“: zwei junge Rebellen, der eine aus Los Angeles, der andere aus Ost-Berlin.
12 UHR MITTAGS (USA 1952)
ERBARMUMGSLOS (USA 1992)
Film im Wandel: Kein anderes Filmgenre verkörpert den Mythos der US-Gründungsgeschichte so sehr wie der Western.
NOSFERATU – SYMPHONIE DES GRAUENS (D 1922)
TANZ DER VAMPIRE (GB 1967)
Die Inszenierung des Unheimlichen: der Vampirfilm im Wandel der Zeit – mal als Stummfilm, mal als Komödie.
DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED (D 1926)
DER DIEB VON BAGDAD (GB 1940)
ALADDIN (1992 USA)
Vom Silhouettenfilm über den Puppentrick zur Computeranimation.
VERTIGO (USA 1958)
DIE BRAUT TRUG SCHWARZ (F 1968)
Hitchcock & Truffaut – zwei prägende Regisseure des 20. Jahrhunderts und das Genre Kriminalfilm.
STAR WARS IV - EINE NEUE HOFFNUNG (USA 1977)
BLADE RUNNER (USA 1982)
Zukunftsszenarien und Weltraumschlachten als Mittel gesellschaftlicher Selbstreflexion
Das Projekt wurde für Schüler*innen der Mittel- und Oberstufe entwickelt und die Teilnahme ist kostenlos. Es umfasst eine Fortbildung für Lehrende, Kinobesuche für Schulklassen und Unterrichtsbesuche, die jeweils von Filmpädagog*innen angeleitet werden. Mehr über das Projekt erfahren Sie im Projektverlauf und dem speziell für die Reihe entwickelten Unterrichtsmaterial.
Baden-Württemberg
Freies Katholisches Bildungszentrum St. Kilian Heilbronn
Justinus-Kerner-Gymnasium Heilbronn
Bayern
Sophie-Scholl-Gymnasium München
Städt. Fridtjof-Nansen-Realschule München
Wittelsbacher-Gymnasium München
Oberlandrealschule Holzkirchen
Franz-Marc-Gymnasium Markt Schwaben
Gymnasium Wendelstein
Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck
Berlin
Anna-Seghers-Schule
Carlo-Schmid-Oberschule
Evangelische Schule Berlin Zentrum
Friedrich-Ebert-Gymnasium
Gymnasium Steglitz Berlin
Hermann-Hesse-Gymnasium
Heinz-Berggruen-Gymnasium
Leibniz-Gymnasium
OSZ Kommunikations-, Informations- und Medientechnik
Paul-Natorp-Gymnasium
SchuleEins Berlin-Pankow
Walther-Rathenau-Gymnasium
Brandenburg
Neues Gymnasium Glienicke
Louise-Henriette-Gymnasium Oranienburg
Bremen
Gesamtschule Mitte
IGS Lilienthal
Oberschule an der Kurt-Schuhmacher-Allee
Hamburg
Klosterschule
Gymnasium Lerchenfeld
Hessen
Helmholtzschule Frankfurt
Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt
Carl-Kellner-Schule Braunfels
Liebigschule Gießen
Meckenburg-Vorpommern
Ostsee-Schule Wismar
Niedersachsen
Herbartgymnasium Oldenburg
Liebfrauenschule Oldenburg
Gymnasium Sarstedt
IGS Bothfeld Hannover
KGS Sehnde
Nordrhein-Westfalen
Anne Frank Gesamtschule Gütersloh
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Bergisch-Gladbach
Evangelisch Stiftisches Gymnasium Gütersloh
Gymnasium Odenthal
Werner-von-Siemens-Schule Sek. II Köln
Rheinland-Pfalz
Gymnasium Mainz-Oberstadt
Gymnasium Nieder-Olm
Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim
Sachsen
Max-Klinger-Schule Leipzig
Immanuel-Kant-Schule Leipzig
Schleswig-Holstein
Erich Kästner Gemeinschaftsschule Elmshorn
Theodor-Heuss-Schule Pinneberg
Goethe-Schule Flensburg
Bernstorff-Gymnasium Satrup
Thüringen
Gemeinschaftsschule am Roten Berg Erfurt
Gemeinschaftsschule Friedrich Schiller Erfurt
Kinotage & Schulgespräche:
13.-15. März 2018 Hannover
14.-16. März 2018 Berlin
15.-16. März 2018 Oldenburg
22.-23. März 2018 Heilbronn
22.-23. März 2018 Wismar
10.-11. April 2018 Nürnberg
10.-12. April 2018 Bremen
11.-12. April 2018 Frankfurt
16.-18. April 2018 Mainz
24.-26. April 2018 Berlin
25.-26. April 2018 Flensburg
2.-3. Mai 2018 Braunfels/Gießen
2.-4. Mai 2018 Berlin
15.-17. Mai 2018 Köln
Katja Hevemeyer
Projektleitung
Nach dem Volontariat in einer Hamburger Film-PR Agentur arbeitete die Kulturwissenschaftlerin als Theaterleiterin im Kino. Es folgten Anstellungen bei Central Film, der VG Film und dem Verband der Film- verleiher bevor sie 2008 zur Filmakademie und dem Wissensportal VIERUNDZWANZIG.DE kam. Seit 2013 leitet sie auch das Klassikerprojekt.
Kontakt
hevemeyer(at)deutsche-filmakademie.de
T. +49 30 - 257 587 9 - 24
Sophia Beck
Projektkoordination & Filmvermittlerin
Die Medienwissenschaftlerin kam nach ihrem Studium an der Filmuniversität Konrad Wolf im Jahr 2015 zur Filmakademie. Zuvor führte sie zahlreiche film- und medienpädagogische Projekte mit Kindern und Jugendlichen durch, wie z.B. „Kinder machen Kurzfilm!“ oder Fernsehworkshops zur Berlinale.
Kontakt
beck(at)deutsche-filmakademie.de
T. +49 30 - 257 587 9 - 18
Dr. Martin Ganguly
Kurator – Konzept & Filmvermittler
Der promovierte Erziehungs- wissenschaftler leitet das Schulprojekt der Berlinale und ist Universitäts- dozent sowie Autor, Lehrer und Gutachter im (film-)pädagogischen, wertevermittelnden und künstlerisch-darstellenden Bereich im In- und Ausland. Seit 2009 ist er auch Herausgeber einer Filmedition und Prüfer für die FSK.
Kontakt
über Sophia Beck
Kirsten Taylor
Filmvermittlerin
Die Germanistin und Publizistin arbeitet als freie Autorin und Redakteurin mit Schwerpunkt Film und Medienpädagogik. Sie erstellt u.a. Filmgutachten sowie Materialien für den Einsatz von Filmen im Unterricht. Seit 2009 leitet sie regelmäßig Filmgespräche mit Jugendlichen im Rahmen der Berliner Filmreihe „Kino ab 10“ und der „Schulkinowochen“.
Kontakt
über Sophia Beck
Claudia Sebestyen
Filmvermittlerin
Die Film- und Medienwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Filmbildung arbeitet als freie Museumspädagogin an dem Deutschen Filmmuseum in Frankfurt. Neben dem Konzipieren und Durchführen von verschiedenen museumspädagogischen Projekten leitet sie seit 2014 thematische Filmgespräche mit Jugendlichen im Rahmen der „Schulkinowochen Hessen“.
Kontakt
über Sophia Beck